Donnerstag, 15. März 2018

Grünliberale wünschen sich moderneres Verkehrskonzept

Die Verkehrsinfrastruktur im Kanton Zürich ist stark ausgelastet. Um den Verkehr bei einer steigenden Zahl von Bevölkerung und Arbeitsplätzen zu bewältigen, braucht es die richtigen Massnahmen. Die Grünliberalen wünschen sich, dass die neuen Technologien und die Veloinfrastruktur mehr Beachtung bekommen.

Im Gesamtverkehrskonzept 2018 legt der Regierungsrat fest, wie er die Verkehrsentwicklung bis etwa ins Jahr 2030 sieht. Die Grünliberalen sind einverstanden mit den Analysen des Regierungsrates und seinen Zielen. Wenn es aber um konkrete Strategien und Handlungsschwerpunkte geht, vermissen die Grünliberalen Visionen und Innovation sowie den Willen gestaltend einzugreifen.

 

Für die Grünliberalen sind die richtigen Preisanreize die effektivste Methode, lenkenden Einfluss zu nehmen. Aber gerade an diesem Punkt drückt sich die Regierung um klare Aussagen. Das Thema Mobility Pricing erscheint nur ganz untergeordnet. Für die Grünliberalen hingegen ist klar, dass die Mobilität einen Preis haben muss, der verstärkt von der Distanz und speziell in Innenstädten von der Knappheit des Raumes abhängt.

 

Grünliberale wollen Veloinfrastruktur ausbauen

 

Vieles im Bericht des Regierungsrates ist noch Ausdruck eines rein nachfrageorientierten Denkens in der Verkehrsplanung. Die grossen Verschiebungen im Modalsplit zugunsten des öV konnten in der Vergangenheit nur erreicht werden, weil mit der S-Bahn neue Kapazitäten geschaffen wurden, für die noch keine grosse Nachfrage bestand. Wenn der Regierungsrat heute das Ziel formuliert, den Modalsplit zugunsten des Veloverkehrs zu verbessern, dann sollte er sich diese Erfahrung in Erinnerung rufen und den Ausbau der Veloinfrastruktur vorantreiben – unabhängig von der aktuellen Nachfrage.

 

Die Grünliberalen begrüssen das Gewicht, das der Regierungsrat der Raumplanung beimisst, um die verkehrlichen Herausforderungen zu meistern. Noch zu wenig Beachtung finden aus Sicht der Grünliberalen die neuen Technologien und die damit verbundenen Chancen und Risiken. Mit Hilfe zwei- und vierrädrigen Elektrofahrzeugen wird sich eine Verlagerung zu energieeffizienteren und platzsparenderen Verkehrsträgern ergeben und die Digitalisierung bietet die Möglichkeinen für eine bessere Auslastung der Fahrzeuge.

 

Autonomes Fahren wird unsere Mobilitätswelt verändern. Die glp fordert frühzeitige Analysen und Handeln, damit wir nicht von der Entwicklung überrollt werden. Dazu braucht es eine Abstimmung mit dem öffentlichen Massenverkehr, Sicherheitsrichtlinien und raumplanerische Bestimmungen gegen eine Zersiedelung.